Verkehr

Mobilität ist in unserer Gesellschaft zu einem der wichtigsten Grundbedürfnisse geworden. Die Wahl unserer Verkehrsmittel bestimmt auch über die Lebensqualität in unserem Wohnumfeld. Vielerorts macht der motorisierte Ziel- und Quellverkehr, also der Autoverkehr, der im Ort entsteht oder sein Ziel hat, den Großteil des Verkehrsaufkommens aus – und ist damit beeinflussbar.

Wir treten für eine Verkehrspolitik aus einem Guss ein: Wir wollen eine Gemeinde der kurzen Wege, in denen viele Ziele des Alltags zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können und sich auch Kinder genauso wie Menschen im Rollstuhl sicher bewegen können. Und wir treten ein für den Ausbau eines attraktiven öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung des Car-Sharing und emissionsärmerer Fahrzeuge.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wollen wir für möglichst viele Menschen zu einer wirklichen Alternative zum Auto ausbauen. Er muss zuverlässig sein und gut vertaktet mit anderen Bussen und Bahnen, und er muss zu fairen Preisen organisiert werden. Wir wollen auch die Barrierefreiheit, den Kundenservice und das Einhalten strengster Abgaswerte zu Ausschreibungskriterien machen. Anrufsammeltaxis und Bürgerbusse können in Zeiten schwacher Nachfrage die Angebote an öffentlichen Verkehrsmitteln absichern.

Die Ammertalbahn ist fünfzehn Jahre nach Betriebsstart der reaktivierten Bahn immer noch ein Erfolgsmodell. Jedoch ist sie mittlerweile an der Kapazitätsgrenze angekommen und muss für die Zukunft fit gemacht werden.

Im Nahbereich ist das Fahrrad häufig das am besten geeignete Verkehrsmittel. Nicht umsonst wird es immer beliebter. Wir wollen den Radverkehrsanteil deutlich weiter erhöhen. Die Kommunalpolitik hat hierzu zahlreiche Möglichkeiten.

Eine gute Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Radfahren ist das Car-Sharing. Ammerbuch soll dafür Stellplätze in zentralen Lagen zur Verfügung stellen. Und mancherorts lassen sich sogar die kommunalen Fuhrparks verkleinern und die Auslastungen der Gemeinschaftsautos verbessern, wenn sich die Gemeinde selbst am Car-Sharing beteiligt.

Wir stehen für starke Kommunen – auch bei der Verkehrsplanung. Daher treten wir dafür ein, dass künftig die Gemeinderäte entscheiden können, wo im Ort Tempolimits oder Begegnungszonen ausgewiesen werden sollen, oder wo ein Zebrastreifen oder ein signalisierter Fußgängerüberweg angelegt wird.

Wir wissen um die Belastungen der Menschen, die an Hauptverkehrs- und Erschließungsstraßen wohnen. Wir wollen krank machenden Lärm, Feinstaub und Abgase verringern. Wir wollen mehr Platz für Menschen statt für Autos in den Städten. Wir wollen mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Zum Beispiel werden wir dafür kämpfen, dass der Bahnübergang in Pfäffingen sicherer wird.

(Modifizierter Auszug aus dem Kommunalpolitischen Programm der Grünen Baden-Württemberg)

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