Aktuelle Themen – unser Treffen am 1. Mai

Unsere Ergebnisse vom GAL-Treff:

Wir bringen Wohnungspolitik voran:
Bürgerbeteiligung beim Wohnen. Was ist bei der Einwohnerversammlung an Anliegen aufgekommen? Bürger sollen Wünsche und Ideen einbringen können.
Bezahlbares Wohnen. Dies schließt Projekte der Kreisbau und die Schaffung von Mietwohnen auch im privaten Bereich mit ein.
Barrierefreier Wohnraum. Die Gesellschaft wird älter und Menschen mit Behinderung sollen in Ammerbuch problemlos einen Platz zu leben finden können.
Angemessene Wohnflächen pro Person. Die Demographie geht immer mehr zum Ein-bis-Zwei-Personen-Haushalt. Größere Wohnungen und Häuser sollten unterteilbar gebaut werden. Kinder sind irgendwann aus dem Haus, und Paare trennen sich heute häufiger.
Energieeffiziente Wärmeversorgung. Wohnungsbau und Reihenhaus sind viel effizienter als das Einfamilienhaus. Bebauungsplan und Bauplatzvergabe bieten Handlungsmöglichkeiten für die Kommune, hier hohe Energiestandards einzufordern.
Ökologische Wärmeversorgung. Bei neuen Bauflächen sollte eventuelles Potential für Nahwärmenetze genutzt werden. Sozialthermie ist zu fördern.
Wohnen für Ältere. Vom Mehr-Generation-Haus über Alters-WGs ist hier viel denkbar.
Baugruppen sind aktiv zu fördern.
Flächen effizient nutzen. Um den Flächenverbrauch abzumindern braucht es verdichtete Bauweisen.
Aktuell werden neue Wohnbauflächen entwickelt. Das alte Schulgrundstück Entringen, das alte Schulgrundstück Altingen, Fliederstraße in Entringen werden mittelfristig umgesetzt. Die Flächen oberhalb von Poltringen und Rest von „Ob dem Bahnhof“ könnten auf die Agenda kommen.
Der Kreis wird in absehbarer Zeit einen erneuten Wohnbaufachtag veranstalten.

Wir bringen den Radverkehr voran.
Wir werden weiter geeignete Baustellenumleitungen in Entringen einfordern. Im Gemeinderat werden wir auch auf die Beseitung von Gefahrenstellen hinwirken. Den Kreis werden wir auf besonders fragwürdige Beschilderungen aufmerksam machen. Zudem soll der Kreis die Radwegführund Entringen – Altingen (aktuell: Durch den Hardtwald. In Zukunft über Flugplatz Entringen und dann am Hardtwald vorbei, da der Weg im besseren Zustand ist?) Wir werden bezüglich des Radweglückenschluss in Altingen erneut Druck machen. Danke an Ulla Malang für die Photos und den Input, wo es im Argen liegt!

Gesucht: Engagement im Klimaschutz.
Um ein kommunales Klimaschutzkonzept (bis ca. Ende des Jahres) mitzuentwickeln braucht es jemand aus der Bevölkerung. Interessierte können sich unverbindlich bei info@ammerbuch.de melden.

Wir wollen mehr Banken an Spazierwegen.
Die örtlichen Gemeinderäte / die Ortschaftsräte machen das zum Thema und suchen nach Stellen im und um den jeweiligen Ort. Die Ortsvorsteher/Ortsteilvertreter besprechen Möglichkeiten eines Sponsorings durch örtliches Gewerbe, Vereine und Privatpersonen. Dann wird eine Sammelbestellung durchgeführt.

Wir machen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Themensammlung für Texte auf Ammerbuch Aktuell / Homepage: Wohnungsbau, Jugendbeteiligung, Bürgerbus, „grüne Themen“ (ohne konkreten Gemeinderatsbezug).
Beim Tagblatt können wir in der Rubrik „von Außen“ selbst veröffentlichen (max 2x im Jahr). Das könnten wir erstmals bei dem Bericht zu unserer Wohnbau-Veranstaltung nutzen.
Wir reden mit GemeinderätInnen der anderen Fraktionen, ob sie die Möglichkeit zu Beiträgen in Ammerbuch Aktuell bald nutzen werden. Es ist schön, wenn wir diese Möglichkeit am intensivsten nutzen. Aber interessant ist diese Sparte vor allem, wenn wir nicht die Einzigen sind.

Wir brauchen gerechte Freibadpreise.
Es gibt keine Ermäßigung für Inhaber der Kreisbonuscard (= Empfänger von Sozialhilfe). Wir werden in der nächsten Gemeinderatssitzung einfordern, dass diese nur ermäßigte Preise zahlen müssen. Kinder mit Kreisbonuscard / von Kreisbonscardinhabern sollen eine Ermäßigung auf die Kinderpreise bekomen.

Wir wollen grüne Energie.
Am Rande des Thema Wohnen, haben wir auch über Energie gesprochen. Sonnenstrom und Solarthermie wollen wir deutlicher fördern. Bei der Gemeinschaftsschule ist überlegenswert, ob vielleicht jemand externes darauf Photovoltaik installieren will, solange es sich nicht für uns selbst lohnt. Aufgrund der fallenden Preise für Anlagen sollte das Thema in Zukunft im Kopf behalten werden.

Niklas Becker

Hilfe das Wasser kommt!

Was tun bei Hochwasser und Starkregen?

Die letztjährigen Starkregenereignisse haben gezeigt, dass Hochwasser fast jeden, auch in Ammerbuch, aus „heiterem“ Himmel treffen kann, auch wenn man nicht unmittelbar an einem Gewässer wohnt.

Der vielbeschworene, vom Mensch verursachte Klimawandel führt nicht nur dazu, dass es auf der Welt durchschnittlich wärmer wird, sondern auch zu kleinen Temperaturänderungen in Europa, die drastische Klimaverschiebungen auslösen!

Temperaturwechsel und damit verbundene Wetterkapriolen wie Gewitter, Stürme, Starkregen können uns überraschen und unsere gewohnten Erfahrungen durcheinanderbringen

Lokale, oft räumlich eng begrenzte Starkregenfälle, sind bis jetzt nicht vorhersehbar. Die Kanalisation ist solchen Wassermassen oft nicht gewachsen. Die gesamte Kanalisation auf solche, bisher seltenen Ereignisse auszulegen ist aus Kostengründen nicht möglich.                                                       

Wir müssen zu anderen Maßnahmen greifen, um größere Schäden zu vermeiden.                                                                        Die Devise sollte sein: Das Wasser dort zurückhalten, wo es keine großen Schäden anrichtet (Retentionsflächen und Versickerungsflächen).                                                            Dort aber, wo es Schaden anrichten kann, für einen möglichst schnellen Abfluss zu sorgen, z. B. Gullis in Straßen offenhalten. Dies ist nicht nur die Aufgabe der Gemeindeverwaltung, bzw. des Bauhofes. Sie erfordert auch die Aufmerksamkeit und tätige Mitarbeit der Bürger! Dass dies in Ammerbuch gut funktioniert hat sich immer wieder gezeigt!

Retentionsflächen sind deshalb wichtig, weil sie plötzlich fallende Wassermassen aufnehmen können und nur langsam, über ein gebremstes Drainagesystem an die Kanalisation abgeben, oder dem Grundwasser über Versickerung zuführen. Diese können regelrechte Rückhaltebecken sein, aber auch Gräben, am Besten parallel zu den Höhenlinien mit gehemmtem Abfluss! Saubere Gräben führen das Wasser u.U. zu schnell ab. Ackerflächen sollten soweit möglich parallel zu den Höhenlinien gepflügt werden um den Wasserablauf zu bremsen und Erosion zu verhindern. Kontur-Pflügen.

Sumpf- und Wiesenflächen, Wald und Buschland haben ein größeres Retentionsvermögen als eine völlig aufgeräumte Landschaft oder gar versiegelte Flächen! Nicht umsonst unterstützt die Gemeinde alle Maßnahmen, die zu einer Verminderung der Abflussmengen führt! Entsiegelung von Hofflächen, Gründächer, Versickerung von Dachabwässern…

Auch zeitweise überflutete Feld-und Wiesenflächen können zur Retention genutzt werden, kommunale Investitionen die solchen Zwecken dienen werden vom Land mit bis zu 70% subventioniert! Außerdem führen Renaturierungen (wie in Pfäffingen), Aufweitungen von Bachläufen, Rückhaltebecken in landwirtschaftl. nicht stark genutzten Talauen nicht nur dem Schutz vor Hochwasser sondern auch zur Revitalisierung unserer Umwelt.(Pflanzen und Tiere)

Welche Massnahmen sollte der Bürger unternehmen? Vor Eintreten eines gefährlichen Starkregens Gefahrenpunkte erkennen! Fangkörbe der Gullis leeren, niedrige Kendelschwellen, tief gelegene Öffnungen im Auge haben und gegebenenfalls durch Maßnahmen absichern bzw. der Gemeinde nennen. Dämmmaterial, Jutesäcke (nicht über 20kg), nicht gefüllt und Sand zur nachbarschaftl. Nutzung bereit halten. Rückstauklappen in die Abwasserrohre einbauen lassen und einmal jährlich warten. Bitte bedenken Sie: Feuerwehr und Bauhof können nicht überall gleichzeitig sein, bitte fordern Sie deren Hilfe nur an, wenn dies unbedingt norwendig ist!

Ammer Renaturierung

Leichter als Starkregenereignisse sind Hochwasser an Bachläufen vorherzusagen. Durch überlegtes Bauen in Hochwassergebieten lassen sich Schäden in Grenzen halten. D.h. Keine Gebäude an Orten errichten, die mit großer Wahrscheinlichkeit überflutet werden oder dem Wasser entgegen stehen könnten. Schäden tragen oftmals Kommunen und Versicherungen, sprich die Allgemeinheit!

Um abzuschätzen wo welche Gefahren drohen gibt es Hochwasser Gefahrenkarten 

www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de

Die Hochwassergefahrenkarte am Beispiel Pfäffingen.
Quelle: Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg.

Es wird angezeigt welche Gebiete im Mittel alle 25, 50 oder 100Jahre überflutet werden könnten.                          Ein 100jähriges Hochwasser kann aber auch dreimal hintereinander auftreten oder 200 Jahre nicht.

Ratschläge, wie man sich im Falle eines Falles am Besten schützt findet man unter 

www.hzv.baden-wuerttemberg.de

Jakob Kiepenheuer