Welche Gründe sprechen für eine weiterführende Schule?
Eine repräsentative, moderne und positiv beworbene Schule ist ein Standortfaktor. Besonders dann, wenn die Anschlussmöglichkeit an Gymnasien gegeben ist (wie bei der GMS). Junge Familien suchen Sicherheit für ihre Kinder nicht nur im vorschulischen Bereich. Die Schule ist Treffpunkt und Integrationsobjekt; sie ist ein wichtiges Merkmal für einen qualitativ hochwertigen und attraktiven Wohnstandort. Wir wollen mit einer modernen und guten Infrastruktur Bürger vor Ort halten und auch Neubürger hinzugewinnen.
Die Ammerbucher Vereine werden durch Angebote im Rahmen der Ganztagsschule gestärkt. Kinder, die den ganzen Tag in Tübingen oder Rottenburg sind, werden auch dort ihre Freizeitaktivitäten suchen.
Eine Schule ist Motor und Katalysator für vielfältige, eigenständige Entwicklungen vor Ort. Dadurch profitieren auch Mitbürgerinnen und Mitbürger, die keine eigenen Kinder an der Schule haben.
Eine Schule nur für Ammerbucher Kinder?
Mit diesem Argument dürften wir keine Schüler nach Tübingen oder Rottenburg fahren lassen!
Für auswärtige Schüler gibt es laufende Zuschüsse. Eine attraktive Schule mit Unterstützung der Gemeinde hat großes Potential, auch mit Ammerbucher Schülern allein die Zweizügigkeit zu erreichen. Allerdings helfen uns die auswärtigen Schüler, diese zu festigen und zu erhalten.
Warum in Altingen und nicht an einem anderen Standort?
In Altingen stehen ausreichend erschlossene Flächen zur Verfügung. Sie müssen nicht teuer zugekauft werden. Der Flächenverbrauch wird minimiert. Die Schule ist am Standort genehmigt. Das Projekt ist unmittelbar umsetzbar. In Altingen gibt es die meisten Arbeitsplätze, die Schulabgänger aufnehmen können.
Können die Investitionskosten gerechtfertigt werden?
In Altingen fallen die geringsten Kosten verglichen mit anderen Standorten an. Die Finanzlage der Gemeinde ist gut. Das Zinsniveau für Baukredite ist auf einem historischen Tiefstand. Die jährlichen Zins- und Tilgungszahlungen sind gut möglich.
Warum auch noch eine Mehrzweckhalle in Altingen?
Die Mehrzweckhalle oder große Sporthalle ist der zweite lang gehegte Wunsch in der Gemeinde. Jede politische Gruppierung hat sich bisher dafür ausgesprochen. Am Schulstandort besteht der größte Bedarf, auch tagsüber. Eine Trennung der Projekte käme in der Realisierung ungleich teurer.
Wenn die Halle nicht am Schulstandort ist, entstehen hohe laufende Kosten für die Schülerbeförderung und Probleme im Stundenplan durch die Fahrtzeiten.
Eine Schließung von Turnhallen an den Schulstandorten Entringen, Pfäffingen und Poltringen ist nicht vorgesehen.. Allenfalls könnte langfristig die Reustener Turnhalle zusammen mit der leer stehenden Schule anders genutzt werden. Die sanierungsbedürftige Halle in Altingen wird durch den vorgesehenen Neubau ersetzt.
Politische Bewertung
Ein Ja zur Frage des Bürgerentscheids würde Stillstand oder vielleicht sogar ein Ende der Schulentwicklung in Ammerbuch bedeuten. Es gibt derzeit keinen greifbaren Gegenentwurf.
Keine weiteren Jahre mit fruchtlosen lähmenden Endlosdebatten. Die guten Chancen, die wir heute haben, sollten konsequent genutzt werden.
Eine Absage an die Schule ist in letzter Konsequenz auch eine Absage an eine Ammerbucher Gesamtentwicklung.
Wir wollen im Wettbewerb der Gemeinden als Wohn- und Gewerbestandort attraktiv bleiben. Da ist die Schule mit all ihren Verflechtungen in die Gemeinde ein entscheidender Faktor, um den andere Gemeinden nicht umsonst vor Gericht streiten.
Ein JA zu Ammerbuch heißt für uns ein JA zu Schule und Halle in Altingen und deshalb ein NEIN beim Bürgerentscheid.